Video: Der Autobianchi A112 Runabout: ein italienischer Traumklassiker

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Der Autobianchi A112 Runabout ist ein Oldtimer, der sich einen besonderen Platz in den Herzen der Oldtimerliebhaber verdient hat. Diese von Bertone entwickelte und 1969 erstmals vorgestellte Ikone ist ein wahrer Schatz italienischer Ingenieurskunst und italienischen Designs.

Die Geschichte des Autobianchi A112 Runabout reicht bis in die 1960er Jahre zurück. Im Jahr 1967 präsentierte der Designer Pio Manzù seinen Prototyp mit Mittelmotor, den Prototyp 111, der auf dem Querantrieb der Limousine Autobianchi A111 basierte. Später, im Jahr 1968, stellte Manzù sein Autobianchi Coupé auf dem Turiner Autosalon vor. Zur gleichen Zeit entwickelte Dante Giacosa in Zusammenarbeit mit der Società industriale ricerche automobilistiche (SIRA) einen ähnlichen Entwurf auf der Grundlage des Antriebsstrangs des Autobianchi Primula. Dieser Entwurf wurde zunächst von OSI durchgeführt, und später wurde ein vollständiger Prototyp namens G31 gebaut und 1969 vom Centro Stylo Fiat entwickelt.

Foto:©Carrozzieri Italiani

Der Autobianchi A112 Runabout, entworfen von Marcello Gandini bei Bertone, wurde vom Design des berühmten Lamborghini Miura inspiriert, der ebenfalls von Gandini entworfen wurde. Dieses kleine Cabriolet zeichnete sich durch eine unverwechselbare keilförmige Silhouette aus, ein Merkmal, das zum Markenzeichen vieler Gandini-Designs der damaligen Zeit werden sollte.

Zu dieser Zeit brauchte Bertone ein Auto, um den Fiat 850 Spider zu ersetzen, der in seinem Werk in Grugliasco hergestellt wurde. Außerdem wuchs die Sorge, dass in den USA bald Überschlagsicherheitsvorschriften eingeführt würden, die traditionelle Cabriolets praktisch verbieten würden.

Der Autobianchi A112 Runabout mit der Fahrgestellnummer 41258 hatte sein Debüt auf dem Turiner Autosalon 1969. Sein Design faszinierte Gianni Agnelli, der 1971 die Entwicklung des Fiat X1/9 genehmigte, eines weiteren italienischen Klassikers, der bei Autoliebhabern sehr beliebt ist.

Dieser italienische Klassiker zeichnet sich durch sein einzigartiges Design und seine besonderen Eigenschaften aus. Die Gesamtform des Wagens ist von den Rennbooten aus der Mitte der 1960er Jahre inspiriert. Die Motorhaube ist lang und flach, mit einer zentralen Aussparung, die zum Heck hin konvergiert, wo sich das Autobianchi-Emblem befindet. Das Heck des Wagens erinnert an das Heck eines Bootes, mit einer kleinen Aussparung. Die Reifen und die Niederquerschnittsräder werden von fast flachen Radkästen verdeckt. Eine Besonderheit ist, dass es weder auf der Fahrer- noch auf der Beifahrerseite Türen gibt. Stattdessen verfügt er über ein niedriges, gebogenes Windschott und einen flügelförmigen Sicherheitsbügel an der Vorderseite, ähnlich wie die Radarbögen bei einigen Booten. Die Scheinwerfer sind nicht an der Vorderseite des Fahrzeugs angebracht, sondern in markanten Gehäusen untergebracht, die in die Säulen des Überrollbügels hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz eingebaut sind.

Das Innere des Fahrzeugs ist minimalistisch gestaltet und mit wenigen Instrumenten ausgestattet. Es gibt nur einen Tachometer, der in der Mitte des oberen Teils des Armaturenbretts angebracht ist, ähnlich einem nautischen Kompass.

Der Autobianchi A112 Runabout hat zwar die gleiche Quermotorisierung wie der A112 Supermini, verwendet aber nicht den obenliegenden Ventilmotor des A112 Typ 100. Stattdessen ist er mit dem neuen Fiat 128 SOHC-Motor ausgestattet, der vom ehemaligen Ferrari-Motorenkonstrukteur Aurelio Lampredi entwickelt wurde. Dieser Motor verfügt über einen Gusseisenblock, einen Aluminium-Zylinderkopf und eine einzige riemengetriebene Nockenwelle. Der Motor des Runabout hat einen Hubraum von 1.116 cm³ und ist mit einem Viergang-Schaltgetriebe gekoppelt.

Der Einfluss des Autobianchi A112 Runabout war in der Automobilwelt bedeutend. Einige behaupten, dass der G31 der Vorläufer des Fiat X1/9 war, während andere meinen, dass der De Tomaso 1600 Spider von 1971, der dem späteren X1/9 verblüffend ähnlich ist, sein Vorgänger war. Wie dem auch sei, der Runabout wird allgemein als Inspiration für den X1/9 angesehen, wie auf der offiziellen Bertone-Website beschrieben.

Elemente des Runabout-Designs finden sich auch im späteren Lancia Stratos, einem weiteren klassischen italienischen Auto.