EMW 340: Der kommunistische BMW

Der EMW 340 ist ein Automodell, das in der ehemaligen DDR von der Firma Eisenacher Motorenwerk (EMW) hergestellt wurde. Dieses Modell wurde zwischen 1952 und 1955 produziert und gilt als der „kommunistische BMW“, da das EMW ein Unternehmen war, das nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem BMW-Werk in Eisenach hervorging.

Weiterführung der BMW-Produktion

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das BMW-Werk in Eisenach von den Sowjets übernommen, da es sich in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands befand. Das Werk produzierte weiterhin Autos und Motorräder unter der Marke BMW, musste aber 1952 aufgrund eines Rechtsstreits seinen Namen in EMW ändern. Auch das Logo wurde geändert, und anstelle des von BMW verwendeten Blaus verwendete EMW die Farbe Rot.

Foto: Ralf Roletschek, Wikipedia

Das EMW 340

Der EMW 340 war eine überarbeitete Version des BMW 326, eines früheren Modells, das im selben Werk hergestellt wurde. Dieses Modell wurde von einem 1.971 cm³ großen Reihensechszylindermotor angetrieben, der eine maximale Leistung von 55 PS erbrachte. Das Design des Wagens war dem des BMW 326 sehr ähnlich, aber er hatte einen neu gestalteten Kühlergrill, der den EMW 340 deutlich von seinem Vorgänger unterschied.

Der EMW 340 wurde in verschiedenen Versionen hergestellt, darunter Limousine, Coupé und Cabriolet. Es wurde auch eine sportliche Version namens EMW 340 Sport produziert, die eine leichtere Karosserie und einen stärkeren Motor mit 90 PS hatte.

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Der EMW 340 im Wettbewerb

1953 nahm EMW als Konstrukteur an der Formel 1 teil, allerdings nur an einem Rennen, dem Großen Preis von Deutschland in diesem Jahr. Das Auto, das von dem deutschen Fahrer Ernst Klodwig gefahren wurde, schied nach 12 Runden wegen Auspuffproblemen aus.

EMW 340 mit BMW Logo. Foto:Wikipedia

Das Vermächtnis der EMW 340

Der EMW 340 gilt als ein Meilenstein der deutschen Automobilgeschichte, denn er repräsentiert eine Übergangszeit, in der die deutschen Automobilwerke unter den Siegern des Krieges aufgeteilt waren. Er ist auch ein Beispiel dafür, wie BMW-Konstruktionen angepasst und nach dem Zweiten Weltkrieg in einer sowjetisch kontrollierten Region weiter produziert wurden.

EMW, das Unternehmen

Vor dem Krieg stellte das BMW-Werk in Eisenach eine breite Palette von Fahrzeugen her, darunter Autos und Motorräder. Nach dem Krieg übernahmen die Sowjets das Werk und begannen mit der Produktion von Fahrzeugen unter dem Markennamen BMW. Nach dem Krieg übernahmen die Sowjets das Werk und begannen mit der Produktion von Fahrzeugen unter dem Markennamen BMW. 1952 verklagte BMW das Unternehmen jedoch wegen der unerlaubten Verwendung seines Warenzeichens, und es wurde ein Vergleich geschlossen, der das Unternehmen verpflichtete, seinen Namen in EMW zu ändern und sein Logo zu modifizieren.

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Trotz ihres anfänglichen Erfolgs geriet die EMW in den 1950er Jahren in finanzielle Schwierigkeiten, und die Produktion von Automobilen und Motorrädern ging zurück. Von da an konzentrierte sich die EMW auf die Produktion von Motoren für andere Auto- und Motorradhersteller, was es ihr ermöglichte, ein wichtiges Unternehmen in der Automobilindustrie zu bleiben. Im Jahr 1963 änderte das Unternehmen seinen Namen in VEB Motorenwerk Eisenach und wurde zu einem Staatsbetrieb der Deutschen Demokratischen Republik.

In den 1990er Jahren, nach der deutschen Wiedervereinigung, wurde das Unternehmen von Opel übernommen und zu dessen Produktionsstandort in Eisenach.

Häufig gestellte Fragen (FAQS)

  1. Was bedeutet EMW? EMW steht für Eisenacher Motorenwerk, den Namen der Firma, die den EMW 340 hergestellt hat.
  2. Warum musste das BMW-Werk Eisenach seinen Namen ändern? Das BMW-Werk Eisenach musste seinen Namen in EMW ändern. Grund dafür war eine Klage von BMW, das argumentierte, dass die Verwendung seines Namens und Logos durch das Eisenacher Werk seine Rechte am geistigen Eigentum verletze.

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